In der IT wird unter einer Architektur der Aufbau und die Beziehung der verschiedenen Komponenten untereinander verstanden. IT-Landschaften werden heute in der Regel schnell komplexer und bedürfen daher genauer Planung. Selbst ein kleiner Privathaushalt wartet heute oftmals schon mit einer kleinen Architektur auf: es gibt einen Router, in der Regel mehrere Laptops, die mit diesem verbunden sind, nicht selten auch einen zentralen Netzwerkdrucker und einen zentral nutzbaren Speicher wie eine NAS Festplatte.
Bereits in einem kleinen privaten Netzwerk gilt es zu überlegen, welche Komponenten Bestandteil des Netzwerkes sind, wie die Komponenten geschützt werden, welche Zugriffe erlaubt sind und welche Austauschmöglichkeiten erlaubt werden sollen. So ist eine Firewall (heute in der Regel Bestandteil jedes Routers) entsprechend einzuplanen, vielleicht kommen schon Multimediakomponenten wie ein Smart TV hinzu und vieles mehr.
Um so komplexer ist die Planung einer Architektur in einem Unternehmen oder einem Konzern. In einem Unternehmen werden funktionelle Bestandteile heute nur noch über eine IT Infrastruktur abgebildet. Diese müssen mit anderen Komponenten in Beziehung treten (z. B. ein Warenwirtschaftssystem mit einem Online Shop oder einem Mailserver). All diese Beziehungen und Schnittstellen müssen innerhalb einer Architekturplanung sorgfältig geplant und ausgewogen werden. Daher ist diese Aufgabe sinnvoll bei einem IT-Architekten aufgehoben, der viel Erfahrung mit verschiedenen Soft- und Hardwarekomponenten kennt und die möglichen Probleme im Zusammenspiel einschätzen kann. Ziel einer Architektur ist es, der IT eine möglichst genaue Vorstellung davon zu geben, welche Komponenten aufzubauen sind, wie diese zu Konfigurieren sind und welche Schnittstellen benötigt werden. Eine Architekturplanung kommt daher nie ohne ein ausführliches Dokument aus, in dem die einzelnen Komponenten mit ihren jeweiligen Anforderungen innerhalb der Gesamtarchitektur beschrieben werden.